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Die Lebensader des Dialysepatienten

Ein Dialyseshunt „Cimino-Shunt“ ist ein künstlich angelegter Gefäßzugang, welcher seit der Erstbeschreibung 1966 in der selben Weise weltweit bis heute erfolgreich angelegt wird. Oft wird er auch als Lebensader des Dialysepatienten bezeichnet, weil er den Patienten ein möglichst wenig beeinträchtigtes Leben mit einer chronischen Nierenerkrankung sichert.

Die Nieren entgiften kontinuierlich den Körper, indem sie giftige und saure Stoffwechselabbauprodukte sowie überschüssiges Wasser im Urin ausscheiden und Blutsalze wie Kalium/Natrium und Phosphat ausgleichen. Versagen die Nieren dauerhaft, so kommt es zu einer langsamen (Nieren-)Vergiftung, der sogenannten „Urämie“, die unbehandelt zum Tode führt. Der Patient ist deshalb lebensnotwendig auf eine Dialysebehandlung oder eine Nierentransplantation angewiesen.

Shuntchirurgie am Klinikum

Ein gut funktionierender Dialyseshunt ist wichtig! Um hierfür die bestmögliche, auf den Patienten „maßgeschneiderte“ Therapie anbieten zu können, arbeitet die Gefäßchirurgie nach neuesten Erkenntnissen Hand in Hand in einem interdisziplinären Spezialisten Team zusammen mit Nephrologen und Radiologen. Dabei stehen die Spezialisten in regelmäßigem und engem Kontakt mit den ambulanten Dialysezentren der Region. Während der Shuntsprechstunde in der Gefäßambulanz (Haus E, 1. OG) werden die Patienten vor einer Shuntanlage oder mit Problemen am bestehenden Dialyseshunt untersucht und beraten. Notfälle die den Dialyseszugang betreffen werden rund um die Uhr in der chirurgischen Ambulanz (Haus A, EG) betreut.

Das Regionale Shuntzentrum ist seit 2018 nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie, Deutschen Gesellschaft für Angiologie (DGA), Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin sowie der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimal-invasive Therapie (DeGIR) zertifiziert.