Unsere Leistungen
Bei Prostatakrebs kann zur Diagnostik das KliLu PET/CT genutzt werden. Es ermöglicht die PSMA-PET mit markiertem Gallium. Die PSMA-PET wird eingesetzt, wenn nach Behandlung eines Prostatakarzinoms der Tumormarker PSA wieder ansteigt (sog. PSA-Rezidiv), wenn der Tumor lokal fortgeschritten ist oder wenn ein besonders aggressiver Tumortyp vorliegt.
Wir führen die Prostatabiopsie mittels MRT-Fusion durch. Hierbei werden durch die Bilddaten-Fusion in Echtzeit gezielte Gewebeproben aus der Prostata entnommen.
Die Urologische Klinik verfügt über ein da Vinci System. Seit dem Herbst 2017 erfolgen die Prostataoperationen mit einem Xi-System der neuesten Generation. Prof. Dr. Markus Müller und sein Team führen damit die „da Vinci Prostatektomie“ (RARP) durch. Mit dem Einsatz dieser roboterunterstützten Technologie ist während der Operation eine bisher nicht gekannte Präzision und vergrößerte 3D-Sicht garantiert. Damit wird die Radikaloperation bei Prostatakrebs mit hervorragenden funktionellen und onkologischen Ergebnissen unter maximaler Schonung des Patienten ermöglicht.
Die Einführung der „da Vinci Prostatektomie“ ist als weiterer Schritt zur Verbesserung der Versorgung von Patienten mit Prostatakrebs zu werten.
Darüber hinaus kommen noch weitere Verfahren bei der operativen Behandlung des Prostatakarzinoms zum Einsatz:
- Radikale Prostatektomie (komplette Entfernung der Prostata mit den Samenblasen), retropubisch (Bauchschnitt), perineal (Dammschnitt)
- Laparaskopische pelvine Lymphadenektomie (Entfernung der Lymphknoten im kleinen Becken)
- Palliative TURP (lindernde, aber nicht heilende Abtragung von Anteilen der Prostata durch die Harnröhre)
Die Behandlung erfolgt nach den neuesten Erkenntnissen und Leitlinien. Die Bestrahlungsplanung wird mit Monaco, einer Planungssoftware der Firma ELEKTA durchgeführt. Hierbei erfolgt nach individueller Festlegung aller Risikoorgane und Bestimmung des Behandlungsvolumens auf einem 3D-Datensatz die Planung der Dosisverteilung. Die Behandlung des Prostatakarzinoms erfolgt mittels bildgestützter (IGRT) und intensitätsmodulierter Radiotherapie (IMRT). Diese Techniken erlauben eine noch bessere Schonung des gesunden Gewebes und die Gabe einer höheren Bestrahlungsdosis auf den Tumor. Damit steigt bei geringer Nebenwirkung die Heilungswahrscheinlichkeit. Im Rahmen des Prostatakarzinomzentrums bieten wir folgende Therapie an:
- Primär definitive Radiotherapie der Prostata mit oder ohne Beckenlymphabflusswege: Diese Therapie erfolgt anstatt einer operativen Entfernung und hat eine vergleichbare Heilungswahrscheinlichkeit. Dabei werden je nach Risikokonstellation die Prostata mit Einschluss der Samenblasen und ggf. zusätzlich die Beckenlymphabflusswege bestrahlt.
- Adjuvante Radiotherapie der Prostataloge nach einer Operation: Bei bestimmten Risikofaktoren besteht die Möglichkeit durch Bestrahlung der Prostataloge das Risiko eines Tumorrückfalls nach Operation zu reduzieren.
- Salvage Radiotherapie der Prostataloge bei Rezidiv nach Operation: Sollte es nach einer Operation zu einem PSA Anstieg im Sinne eines Tumorrückfalls kommen, ist mittels Bestrahlung der Prostataloge eine erneute kurative Therapie verfügbar.
- Symptomorientierte Bestrahlung bei Metastasen: Bei Metastasen kann eine Bestrahlung zur Schmerzreduktion sowie zur Stabilisierung bei Knochenbefall und zur Vermeidung neurologischer Ausfälle verwendet werden.
- Mamillenbestrahlung vor/unter antiandrogener Therapie (Hormonentzugstherapie): Eine prophylaktische Bestrahlung der Mamillen wird zur Verhinderung eines Brustwachstums bei antiandrogener Therapie durchgeführt.
Hierfür wurde die ASV (Ambulante spezialfachärztliche Versorgung) Urologische Tumore gegründet.