Prognose von Herzstillstand-Patienten verbessern
Klinikum Ludwigshafen als Cardiac-Arrest Center zertifiziert
Die Prognose eines Menschen nach erfolgreicher Wiederbelebung bei einem außerklinischen Herzkreislaufstillstand hängt wesentlich von einer
schnellen und optimalen Weiterversorgung des Patienten im Krankenhaus ab. Das Klinikum Ludwigshafen ist nun erfolgreich als „Cardiac Arrest Center“ durch die Deutsche Gesellschaft für Wiederbelebung und die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert worden. Neben den apparativen und personellen Voraussetzungen wird dem Klinikum damit die hohe Qualität der Versorgung reanimierter Patienten an 365 Tagen des Jahres rund um die Uhr bestätigt.
Geleitet wird das Zentrum von Prof. Ralf Zahn, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und Intensivmedizin. Da nur die
Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdisziplinen eine bestmögliche Patientenbehandlung sicherstellt, arbeiten in dem Cardiac Arrest Center des Klinikums aktiv alle an der Notfallversorgung beteiligten Fachabteilungen mit. In enger Zusammenarbeit wurden sämtliche Prozesse der Patientenversorgung, angefangen mit der Patientenanmeldung durch den Rettungsdienst, der Übernahme im Schockraum oder im Herzkatheterlabor sowie der anschließenden Weiterbehandlung auf der Intensivstation neu strukturiert und verbessert.
Um die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst zu intensivieren, finden nun regelmäßige Treffen statt, um sich auszutauschen, voneinander zu lernen und dafür zu sorgen, dass die Glieder der Rettungskette noch enger verzahnt werden. Mittels einer eigens dafür eingerichteten Rufnummer können die Notärzte nun direkt den zuständigen Arzt auf der Intensivstation erreichen, um den Patienten dort anzumelden.
Die pflegerischen und ärztlichen Mitarbeiter werden regelmäßig in den Maßnahmen der kardiopulmonalen Reanimation geschult und geprüft. Als externer Partner komplettiert die BG Unfallklinik Ludwigshafen das Netzwerk. „Aufgrund unserer personellen wie auch technischen Ausstattung vor Ort sind wir jederzeit reaktionsfähig und können bei den betroffenen Patienten bedarfsgerecht innerhalb kürzester Zeit die gesamte Palette modernster Diagnose- und Therapieoptionen einsetzen. Ob CT-Diagnostik, die interventionelle Linksherzkatheteruntersuchung bis hin zu neurologischer Funktionsdiagnostik - alles ist jederzeit verfügbar. Damit können wir die Prognose der reanimierten Patienten positiv beeinflussen“, so Prof. Zahn. Die Ärzte des Klinikums besetzen darüber hinaus ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), das am Klinikum stationiert und 24 h am Tag im Einsatz ist.
„Die hohe Expertise und unser multiprofessionelles Team tragen dazu bei, dass Notfallpatienten in unserer Region eine sehr gute Versorgung erfahren“, so Prof. Zahn weiter.