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Verantwortung gegenüber Patienten übernehmen

Klinikum will hohe Impfquote unter Mitarbeitenden weiter steigern

22.06.2021


Das Klinikum Ludwigshafen hat in den zurückliegenden 15 Monaten eine Schlüsselrolle in der Versorgung von Covid-infizierten Menschen im Rhein-Pfalz-Kreis übernommen und ist in Rheinland-Pfalz das Haus mit den meisten stationären Covid-Fällen. Von Anfang an lag der Schwerpunkt der strategischen Überlegungen von Geschäftsführung, Direktorium und Krisenstab auf maximaler Sicherheit für die anvertrauten Patienten – ob mit oder ohne Covid-Infektion. Alle ergriffenen Maßnahmen fußten auf einem umfassenden Sicherheitskonzept, das dynamisch der allgemeinen Inzidenzlage angepasst wurde. Die jüngste Überarbeitung der Sicherheitsmaßnahmen stammt vom 21.06. und beinhaltet Lockerungen für Patienten, Besucher und Mitarbeitende. Auch hier steht die Sicherheit der insbesondere stationären Patienten über allen weiteren Aspekten. Die allgemeinen AHA Regeln wie auch ein vollständiger Impfschutz der Mitarbeitenden bilden zwei tragende Säulen des Konzeptes, auf das sich die Patienten zukünftig verlassen dürfen.

„Sicherheit ist nicht verhandelbar. Die Patienten dürfen zu Recht von uns erwarten, dass wir als Beschäftigte im Gesundheitswesen alles erdenklich mögliche dafür tun, größtmögliche Sicherheit anbieten zu können. Dass sich alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auch wir in den Führungsgremien uns impfen lassen, gehört zweifelsohne dazu“, so Hans-Friedrich Günther, der als Geschäftsführer zusammen mit dem Direktorium und dem Krisenstab seit Januar 2021 für die Covid-Schutzimpfung unter den Mitarbeitern wirbt. Mehr als 2.800 Mitarbeitende sind mittlerweile geimpft; das entspricht einer Quote von rund 83% der Belegschaft, die nahezu alle bereits über einen vollständigen Impfschutz verfügen. Kontinuierlich wird im Klinikum weitergeimpft, zum Beispiel neue Mitarbeitende, aber auch die, die sich jetzt noch für eine Impfung umentscheiden.

Wer nicht geimpft ist, wird sich früher oder später infizieren, so die sichere Annahme des Hauses. Auch wenn eine schwerwiegende Erkrankung möglicherweise ausbleibt – Überträger des Virus sind infizierte Personen in jedem Fall. Das kann bei Beschäftigten im Krankenhaus fatale Folgen haben. „Zu uns kommen ausschließlich kranke, hilfesuchende Menschen, die unsere Unterstützung in einer Notsituation bedürfen. Unsere Patienten und deren Angehörige erwarten zu Recht, dass wir dieser großen Verantwortung gerecht werden, sowohl als Organisation, aber auch jeder einzelne Beschäftigte für sich. Wer im Krankenhaus arbeitet und nicht geimpft ist, stellt eine Gefahr dar, die wir unseren Patienten nicht zumuten dürfen und wollen“, fasst Günther die Auffassung des Direktoriums und des Krisenstabs zusammen.

Aufklärung führt zu hoher Impfbereitschaft

Die Impfquote von mehr als 83% klingt in der allgemeinen Betrachtung sehr hoch. Da es sich bei einem Krankenhaus jedoch nicht um einen x-beliebigen Betrieb im herkömmlichen Sinne handelt, sondern um einen Gesundheitsdienstleister mit hoch vulnerablem Kundenklientel, strebt das Haus eine noch höhere Quote an geimpften Mitarbeitenden an. Hierzu wurden seit Anfang des Jahres und somit seit Beginn des Impfangebots im Klinikum umfassende Maßnahmen der internen Kommunikation ergriffen. Gemeinsam mit dem Chefapotheker im Haus, der Labormedizin und dem Betriebsärztlichen Dienst wurden zahlreiche Dokumente, Erklärvideos und Präsentationen zur Verfügung gestellt, um die Mitarbeitenden bestmöglich und auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den einzelnen Impfstoffen zu informieren. Zudem gab und gibt es zu jedem Zeitpunkt das Angebot an die Mitarbeitenden, sich individuell und vertrauensvoll beim Betriebsärztlichen Dienst zu konkreten Fragen rund um die Impfung beraten zu lassen. Virtuelle Mitarbeiterversammlungen des Geschäftsführers ergänzten die Informationen. Die Angebote wurden vielfach angenommen und führten in ihrer Gesamtheit bis heute zu der sehr hohen Impfbereitschaft der Klinikums Mitarbeitern. „Gerade zu Beginn der Impfungen haben wir viel Energie in Aufklärung investiert und alles versucht, keine Fragen der Belegschaft unbeantwortet zu lassen. Wir wollten, dass alle verstehen, wie sinnvoll die Impfung für uns als Haus und auch für uns als Gesellschaft ist. Das ist uns erfreulicherweise zu sehr großen Teilen gelungen. Dennoch gibt es immer noch rund 400 Mitarbeitende, die unentschlossen sind oder sich bewusst gegen eine Impfung entschieden haben. Das ist für uns ein Problem“, so Günther weiter.
Mitarbeitende mit befristeten Arbeitsverträgen, die bisher noch keinen Gebrauch von dem Impfangebot gemacht haben, werden durch die jeweiligen Vorgesetzen erneut aufgeklärt. „Wir führen zurzeit sehr viele Gespräche. Schlussendlich muss sich ein Mitarbeiter, der Corona-Leugner ist oder die Impfung für überflüssig hält, ernsthaft überlegen, ob ein Krankenhaus, wie wir es sind - mit einer sehr großen Verantwortung für die Menschen dieser Region -, der passende Arbeitsplatz ist“, so der Geschäftsführer weiter.

Selbstverständlich werde es zu keinerlei Maßnahmen kommen, die nicht mit geltendem Arbeitsrecht vereinbar sind. „Auch die betriebliche Mitbestimmung werden wir natürlich beachten. Es ist schade, dass unser Betriebsrat unser Angebot, zu diesen Themen miteinander ins Gespräch zu kommen, offenbar nicht wahrnehmen will, sondern diesen Weg über die Öffentlichkeit wählt. Wir haben kein Problem damit, uns dieser Diskussion zu stellen. Wir führen sie im Interesse unserer Patienten.“