Informationsveranstaltung Patientenverfügung
Die moderne Medizin und der Einsatz hoch spezialisierter Technik ermöglicht es, Menschen am Leben zu erhalten, die aufgrund eines Unfalls oder einer schwerwiegenden Krankheit den dauerhaften Ausfall lebenswichtiger Funktionen ihres Körpers erleiden mussten. Nicht jeder Patient wünscht jedoch, dass lebenserhaltende Maßnahmen uneingeschränkt angewandt werden. Am 07. Februar veranstaltet das Klinikum Ludwigshafen einen Ethiktag, der über die Bedeutung und den Nutzen von Vorausverfügungen (Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung) informiert. Die Vorträge beginnen um 16:00 Uhr in der Kapelle des Klinikums, Bremserstr. 79, Haus A.
Patientenverfügungen ermöglichen es den Betroffenen im Voraus bestimmte medizinische Maßnahmen abzulehnen bzw. diesen aktiv zuzustimmen. Diese Selbstbestimmung gewährt den Patienten die Möglichkeit, Behandlungsgrenzen zu formulieren und für Situationen vorzusorgen, in denen es nicht mehr möglich ist, den eigenen Willen mündlich gegenüber den behandelnden Ärzten zu äußern. Unter der Leitung der beiden Vorsitzenden des Ethikforums, den Klinikseelsorgern Andrea Battenfeld und Gerhard Kramer, lädt das Klinikum ein, dieses wichtige Thema zur Stärkung der Patientenautonomie aus medizinischer, ethischer und rechtlicher Sicht zu beleuchten. Zu den Referenten zählen Prof. Dr. Wolfgang Zink (Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Operative Intensivmedizin am Klinikum), Renate Fricke, Mitarbeiterin im Kopf-OP und Gerhard Kramer (Klinikseelsorger/Ethiker). Zudem spricht der international renommierte Jurist Prof. Dr. iur. Jochen Taupitz, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrates, zu dem Thema „Patientenautonomie im Kontext von Vorausverfügungen und knappen Ressourcen“.
Im Anschluss an die Vorträge besteht die Möglichkeit zum Austausch mit den Referenten. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
boe