Ambulante neurologische Reha offiziell eröffnet
Das Leistungsangebot des Zentrums für ambulante Rehabilitation am Klinikum Ludwigshafen (ZAR Klinikum) ist inzwischen komplett. Nach dem Start im Januar 2009 mit Herzpatienten wurde zum 1. Juli 2009 die ambulante Rehabilitation für neurologische Patienten hinzu genommen. Am (heutigen) 3. März 2010 feierte das ZAR die offizielle Eröffnung dieses Bereichs im Beisein zahlreicher Gäste, darun-ter Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse, Klinikumsgeschäftsführer Dr. Joachim Stumpp, Helmut Cornelius Nanz, Gesellschafter der Nanz medico sowie deren Geschäftsführerin, Ursula Mootz. Zu den Gästen zählten außerdem Hartmut Hüf-ken, Geschäftsführer Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, weit ange-reist kam Nicola Wenderoth, Dezernatsleiterin Deutsche Rentenversicherung Bund aus Berlin und Christine Hammer vom AOK-Landesverband Rheinland-Pfalz. Betrieben wird das Reha-Zentrum gemeinsam von der Nanz medico Grup-pe, einem etablierten Träger von ambulanten Reha-Einrichtungen, und dem Klini-kum Ludwigshafen.
Rund 30 Plätze stehen Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen zur Verfügung. Die ambulante neurologische Rehabilitation startete zunächst mit 20 Plätzen mit der Option, auf 40 Plätze auszubauen. Ärztlicher Leiter der neurologischen Reha im ZAR Klinikum ist Dr. Christian Krusch. Er verfügt über langjährige Erfahrungen in der ambulanten und stationären Rehabilitation und hat einen Teil seiner Ausbil-dung am Klinikum Ludwigshafen absolviert. Beim Konzept der ambulanten Reha war Prof. Dr. Armin Grau, Direktor der Neurologischen Klinik im Klinikum, intensiv eingebunden. Beide Fachärzte hielten die Festvorträge bei der Eröffnungsveran-staltung.
Ziel ist, Patienten eine integrierte Versorgung anzubieten, um die Gesundheit wie-derherzustellen, die Entstehung eines chronischen Krankheitsprozess zu verhin-dern bzw. zu lernen, mit Störungen der Teilhabe in Beruf und Alltag umzugehen. Das Klinikum Ludwigshafen geht von ca. 2.800 Patienten pro Jahr aus, bei denen nach einer Behandlung im Klinikum eine stationäre oder ambulante Anschlussre-habilitation angezeigt ist, darunter herzchirurgische Patienten und Patienten nach Herzinfarkt sowie Patienten nach Schlaganfall und mit anderen neurologischen Erkrankungen. Erfahrungsgemäß wird die ambulante Variante – tagsüber in Reha, nachts daheim – von allen Patienten bevorzugt. Ein eigener Fahrdienst holt die Patienten bei medizinischer Notwendigkeit von zu Hause ab und bringt sie nach den Anwendungen wieder zurück.
Das ZAR Neuro schließt somit eine Lücke, die bisher in der rehabilitativen Be-handlungskette in der Metropolregion bestanden hatte.
Die barrierefreie Reha-Einrichtung verfügt über Räumlichkeiten für folgende Berei-che: Physiotherapie und physikalische Therapie, Ergotherapie, Neuropsychologie, Gesichtsfeldtraining, Logopädie, medizinische Trainingstherapie, Lehrküche, So-zialberatung, Ernährungsberatung, neurologische Fachpflege und die Rehabilitati-onsdiagnostik. Zur Verfügung steht eine qualifizierte Ergometeranlage mit Blut-druckmessung. Außerdem gibt es Schulungs-, Aufenthalts- und Ruheräume für Patienten. Viele Bereiche können von kardiologischen und neurologischen Patien-ten gemeinsam genutzt werden und erweitern das Therapiespektrum. So auch die Cafeteria, in der die Patienten gemeinsam das Mittagessen einnehmen. Bei der Gestaltung wurde auf ein gesundheitsförderndes Ambiente großer Wert gelegt. Rot- und Grüntöne setzen freundliche und lebensbejahende Akzente, ergänzt wird dies durch ein ausgewogenes Beleuchtungskonzept.
Untergebracht ist das ZAR in Haus E im Zentrum des Klinikums-Geländes. Bei dem Gebäude handelt es sich um die ehemalige HNO-Klinik. Die Ausstattungs- und Vorlaufkosten betrugen 700.000 Euro, die das Klinikum und die Nanz-Gruppe gemeinsam getragen haben.
Beim ZAR am Klinikum mit Kardiologie und Neurologie handelt es sich um die 11. Einrichtung der Nanz medico Gruppe. In Ludwigshafen gibt es bereits das ZAR Marienkrankenhaus für Patienten mit Erkrankungen des Bewegungsapparates. In Ludwigshafen sei damit eine vorbildliche Struktur für eine vernetzte Versorgung von niedergelassenen Ärzten, Akutkrankenhäusern und Rehabilitationseinrichtun-gen sowie Nachsorgemöglichkeiten durch Sport, Rehasport und Selbstzahlerpro-gramme geschaffen worden, die den Patienten eine wohnortnahe und abgestimm-te Versorgung ermögliche, betonte Nanz-Geschäftsführerin Ursula Mootz.